Für IT-Unternehmen und deren Partner birgt der Einsatz von DevOps oft ein enormes Potenzial. Sie sind damit unter anderem in der Lage, häufiger neue Releases zu launchen, Softwarefehler schneller sowie mit mehr Flexibilität zu beheben, verzeichnen dabei weniger Ausfälle und punkten mit kürzeren Durchlaufzeiten, als es unter der Anwendung etablierter Verfahrensweisen jemals möglich wäre.
Für viele Unternehmen, die sich mit der Entwicklung von Software beschäftigen, ist DevOps mittlerweile obligatorisch. Andere überlegen noch, ob die Nutzung sich wirklich rechnet. Für diese Betriebe hält der folgende Beitrag diverse Entscheidungshelfer bereit. Genauer wird dargelegt, was DevOps überhaupt bedeutet, welche Vorteile es mitbringt und welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einführung zu schaffen sind?
Was ist DevOps?
Die Ziele, die Unternehmen mit der Einführung von DevOps erreichen möchten, sind stets unterschiedlich. Das hängt mit der praktisch niemals vollkommen identischen Betriebsausrichtung zweier Unternehmen zusammen. Ganz egal, wie sich diese letztendlich strukturieren, sollte jedoch immer ein deutliches Plus an Effizienz mit der Berücksichtigung der DevOps-Verfahrensweisen einhergehen.
Dabei muss allen Beteiligten bewusst sein, dass DevOps mehr ist als eine Sammlung von Tools und Methoden. Es beschreibt faktisch eine eigene Unternehmenskultur, die sich massiv auf die Zusammenarbeit von Entwicklung und Softwarebetrieb auswirkt!
Im Zentrum steht, spezifischen Abläufen zwischen dem Bereich der Entwicklung von Software, sprich dem Development (Dev), und dem der Systemadministration, also den Operations (Ops), mehr Effizienz zu verleihen. Es soll ein rundum agiler Ansatz geschaffen werden, aus dem letztendlich bessere, stabilere Anwendungen resultieren. Die Zusammenarbeit zwischen den Fachgebieten wird durch die Herausbildung einer gemeinsamen Verfahrenskultur sowie einheitlicher Anreize, Prozesse und Werkzeuge bestenfalls nachhaltig optimiert.
Ist DevOps tatsächlich für alle Unternehmen sinnvoll?
Da DevOps und die damit einhergehenden Verfahrensweisen kein Framework sind, sondern eine Unternehmenskultur darstellen, ist es besonders wichtig, vor jedem Projekt detailliert die eigenen Ziele abzustecken.
Die elementaren Fragen sind hier:
- Was muss in welchem Umfang agil von beiden betreffenden Bereichen gesteuert sowie verwaltet werden,
- wie viel darf die Realisierung kosten und
- ist es generell möglich, die Anwendungen vollständig zu automatisieren oder ist dies vielleicht aufgrund einer zu hohen Aufwandsentwicklung gar keine Option?
Auch vor entsprechend agilen Projekten steht demzufolge eine grundsätzliche Kosten-Nutzen-Prüfung. Da DevOps und agile Ansätze im Trend liegen, treten solche Rechnungen oft jedoch in den Hintergrund. De facto steigen deshalb viele Unternehmen in die Nutzung ein, ohne dass wirklich eine Notwendigkeit besteht. Dadurch wird eine der wichtigsten Intentionen, sprich die Steigerung der Effizienz, nicht selten praktisch umgekehrt.
Nur weil „alle“ DevOps nutzen, ist das Thema noch lange nicht für sämtliche Unternehmen von Vorteil oder gar notwendig. Diejenigen, die zum Beispiel proprietäre Software kaufen und auf den eigenen Systemen betreiben, haben natürlich kaum eine Chance, die agile Entwicklung jener zu beeinflussen. In einem solchen Kontext wird ganz sicher kein DevOps-Team benötigt. Sinnvoller ist an dieser Stelle eine Überprüfung und Optimierung der traditionellen IT-Prozesse im Betrieb. Hier kann letztendlich jedoch nur eine genaue Analyse der jeweils vorhandenen IT-Strukturen innerhalb des Unternehmens Klarheit schaffen.
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Welche Vorteile der Einsatz von DevOps konkret bringen kann?
Auf technischer Ebene überzeugen agile Verfahrensweisen durch DevOps mit einer Kombination aus Continuous Delivery und einer sehr effizienten Entwicklung. So kann die Komplexität des Software Development Life Cycles (SDLC) deutlich reduziert werden und gleichzeitig lassen sich gegebenenfalls auftretende Probleme schneller lösen. In unternehmenskultureller Hinsicht verspricht DevOps zufriedenere und produktivere Mitarbeiter. Außerdem können ein gesteigertes individuelles Engagement sowie bessere persönliche Weiterbildungsmöglichkeiten einhergehen.
Auf wirtschaftlicher Ebene liegen die stärksten Argumente der agilen Herangehensweise in der beschleunigten Bereitstellung neuer Funktionalitäten, der Möglichkeit zur Schaffung stabilerer Anwendungen, Prozessabläufen unter maximaler Effizienz und im größeren Freiraum für Innovation. Natürlich sind es insbesondere die wirtschaftlichen Vorteile, die DevOps für viele Unternehmen attraktiv und für manche auch unverzichtbar machen. Denn nur diejenigen, die neue Features mit Flexibilität schnell umsetzen und eventuelle Schwachstellen prompt beseitigen können, haben eine Chance, den Markt zu dominieren.
Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Einsatz von DevOps mit maximaler Effizienz und Flexibilität?
Heutige agile Entwicklung legt nicht mehr unbedingt große, umfassende Releases neuer Softwareversionen zugrunde, sondern beschäftigt sich mitunter nur noch mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung einzelner Features. Diese erreichen Kunden über regelmäßige Releases. Das wiederum hat ein Umdenken bei den Operation-Teams zufolge.
Sie müssen sich oft nicht mehr nur um das Einspielen von Releases, das Testing und den Betrieb der Plattformen kümmern, sondern vornehmlich Tools bereitstellen, die die Entwicklung autonomer arbeiten lässt und Tests sowie Deployments bestenfalls automatisieren. Welche Voraussetzungen die agilen Methoden der Entwicklung und Operation von Software der DevOps-Kultur benötigen, lesen Sie im Folgenden.
Die Schaffung einer gemeinsamen Kultur
Das perfekte DevOps-Umfeld kann nur dann entstehen, wenn die Grenzen zwischen den Fachbereichen der Entwicklung und der Operation durchbrochen werden. Beide müssen an einem Strang ziehen und eng zusammenarbeiten. Nur so können entsprechende Verfahren mit maximaler Effizienz angewendet werden. Unternehmen setzen für den optimalen Einstieg in agile Verfahrensweisen nicht selten auf die Entwicklung ganz neuer Teams.
IT-Fachkräfte erhalten dann nicht mehr ausschließlich Einzelaufgaben für spezifische Produkte oder Projekte. Im Fokus steht die Bildung agiler und mit höchster Flexibilität agierender Teams aus Fachkräften der Entwicklung sowie des Betriebsmanagements. Diese begleiten ein Produkt bzw. Projekt auf allen Ebenen gemeinsam.
Die Automatisierung vorantreiben
Maximale Effizienz wird häufig am besten mit der Automation von Prozessen erreicht. Automatisierungsverfahren schaffen bestens nachvollziehbare Strukturen, beschleunigen Abläufe, vermeiden menschliche Fehler und sparen viel Zeit. Agile DevOps-Verfahren eröffnen damit die Chance, insbesondere eine kurze Bearbeitungszeit zu erreichen, womit deutliche Wettbewerbsvorteile einhergehen können. Als Nebeneffekt der Automatisierung wird die Entwicklung autonomer und erhält zugleich mehr Flexibilität.
Schlanke agile Prozesse mit hoher Effizienz, aber nicht ohne Veränderungen
DevOps erreicht mit entsprechend agilen Methoden sämtliche Ziele möglichst ohne die Verschwendung von Ressourcen. Die entsprechende Prozessoptimierung vollzieht sich stets ganzheitlich. Dafür ist unter anderem Transparenz und die Bereitschaft zur Veränderung vorausgesetzt – sowohl in der Entwicklung als auch bei den Admins.
Routinen sollten bestenfalls automatisiert ablaufen, damit sich agil vorgehende Teams auf die Entwicklung und Optimierung der Produkte bzw. Projekte konzentrieren können. Das ist für sämtliche IT-basierte Abläufe vorausgesetzt. Ganz egal, ob Internet-, Intranet-Anwendungen oder Serverlösungen – alle unterliegen kontinuierlichen Aktualisierungen.
Im agilen Ansatz von DevOps sorgt Veränderung tatsächlich für Stabilität. Insbesondere im Kontext komplexer Projekte ist es sinnvoll, Anpassungen kontinuierlich in kleinen Schritten zielgenau gesteuert zu realisieren. Das hilft, Risikofaktoren schneller zu erkennen und Fehler mit großer Effizienz in einem Stadium zu beheben, in dem Sie noch nicht so teuer sind.
Diejenigen, die dagegen stets versuchen, eventuelle Schäden von einem laufenden System abzuhalten, indem Veränderungen abgelehnt werden, kommen oft schnell an ihre Grenzen. Schlussendlich steigt demzufolge die Wahrscheinlichkeit, dass große Anpassungen auf einmal und mit höherem Risiko gestemmt werden müssen, weil es zum Beispiel neue agile Entwicklungen der Konkurrenz verlangen.
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Strategische Prozessoptimierung
Eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse rund um die agile Entwicklung von Software sowie die Operation derer kann nur unter der Annahme einheitlicher Bewertungskriterien erzielt werden. Diese müssen dabei im Idealfall für alle Beteiligten, also Devs und Ops, gleichermaßen gelten.
Hier gibt es verschiedene Ansätze – zum Beispiel ist es in manch einem Fall sinnvoll, ein Fehlerbudget festzulegen, welches in der Entwicklung und im Betrieb für Ausfälle angesetzt wird. Ist jenes einmal überschritten, muss die Anwendung zunächst gemeinsam stabilisiert werden, bevor das Release neuer Features ermöglicht wird.
Wissen teilen
Sämtliche Beteiligten an DevOps, also alle Mitglieder der Entwicklung sowie der Operation, müssen bereit sein, ihr Wissen mit den weiteren Teammitgliedern zu teilen. Ziel ist es, voneinander zu lernen, Erkenntnisse proaktiv mitzuteilen und die agile Zusammenarbeit so aktiv voranzutreiben. Im Idealfall verschwimmen die Abgrenzungen zwischen Admins und Entwicklung mit der Zeit. Teammitglieder beider Bereiche sehen sich dann als DevOps Engineers.
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